Gesundheit

Nova Scotia Duck Tolling Retriever sind generell robuste und gesunde Hunde, die nicht zum Kränkeln neigen und auch bei Wind und Wetter stundenlange Ausflüge und Training genießen und einfordern.

Ende des Jahres 2010 geriet die Rasse negativ in die mediale Berichterstattung – Grund war ein neu gegründeter, extrem kleiner deutscher Tollerclub, der sich auf die Fahnen geschrieben hatte, andere Rassen in die Tollerpopulation einkreuzen zu wollen. Um dies genehmigt zu bekommen, begann eine beispiellose „Rufmordkampagne“ die Gesundheit des Tollers betreffend. DRC-Tollerzüchter sahen sich plötzlich mit dem Vorwurf konfrontiert, „Tierquäler“ zu sein bzw. „Qualzucht“ zu betreiben. Die Bemühungen des besagten Tollerclubs blieben glücklicherweise erfolglos – und mittlerweile gibt es den Club auch nicht mehr. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Die damals verfasste Stellungnahme der DRC-Tollerzüchter zur gesundheitlichen Situation der Rasse ist aber in seinen Grundpfeilern immer noch aktuell und für Toller-Interessierte auf jeden Fall lesenswert, daher ist sie nach wie vor hier auf unserer Seite zu finden:

Stellungnahme zur Tollerzucht (PDF, 82 KB)


Erkrankungen

Die folgenden Erkrankungen treten grundsätzlich selten auf, trotzdem sollte jeder Tollerbesitzer sie kennen, um bei entsprechenden Symptomen schnell reagieren zu können:

– Steril-eitrige Meningitis-Ateriitis (SRMA)

Autoimmunerkrankung

Diese Erkrankung tritt leider beim Toller sehr viel häufiger als bei anderen Rassen auf – nichtsdestotrotz sind erkrankte Hunde Einzelfälle. Obwohl SRMA bislang wenig erforscht ist, so scheint es doch eine erbliche Disposition zu geben. Es kommt zu einer Entzündung der Hirnhäute und teilweise auch der Gelenke, die auf Kortison mit spontaner Besserung reagiert. Diese Erkrankung tritt vorwiegend bei jungen Tollern innerhalb der ersten zwei Lebensjahre auf und manifestiert sich durch hohes Fieber und einer starren Kopf- und Halshaltung mit offenbar großen Schmerzen. Der Hund mag nicht angefasst werden und wirkt apathisch. Bei diesen Symptomen sollten bei jedem Tollerbesitzer sofort sämtliche Alarmglocken schrillen – der Hund gehört umgehend in fachkundige Hände!

– Immunbedingte Polyarthritis

Autoimmunerkrankung

Diese Erkrankung tritt eher bei Tollern mittleren Alters auf und hat schwere Entzündungen der Gelenke zur Folge. Der erkrankte Hund hat große Schmerzen und lahmt. Eine Diagnose ist nur mittels Punktion der erkrankten Gelenke möglich.

– Progressive Retina Atrophie (PRA)

Netzhautschwund

PRA ist ein fortschreitender Schwund der Netzhaut, der bei betroffenen Hunden früher oder später zur Erblindung führt. Allerdings gibt es mittlerweile einen Gentest für PRA, so dass es Züchtern mittels Auswahl geeigneter Deckpartner möglich ist, die spätere Erkrankung ihrer Welpen auszuschließen.

– Collie Augenanomalie (CEA)

Genetische Mutation

CEA betrifft die Entwicklung der Netzhaut, die verschiedenartige Ausprägungen haben kann. Wie auch bei PRA kann man seinen Hund mittlerweile auf CEA testen lassen, so dass die Krankheit beim Toller keine große Rolle spielt.

– Hüft- und Ellbogendysplasie (HD/ED)

Fehlausformungen der Gelenke

Von HD/ED sind Toller im Vergleich zu anderen, insbesondere den größeren Rassen, eher seltener betroffen. Diese Fehlausformungen des Hüft- und Ellenbogengelenks haben eine erbliche Komponente und führen zu einer verfrühten Abnutzung der Gelenke, die für den Hund schmerzhaft ist. Zur Vorbeugung von HD/ED sollte man speziell im ersten Lebensjahr darauf achten, dass der Toller schön schlank ist und dass er möglichst wenig springt bzw. Treppen läuft. Ab 12 Monaten sollte man dann seinen Hund röntgen lassen, um den HD/ED-Grad seines Hundes zu erfahren.

– Chondrodysplasie (CHO)

Verkürzte Gliedmaßen

Diese mit großer Wahrscheinlichkeit vererbbare Krankheit zeigt sich durch verkürzte Vorder- und Hintergliedmaßen und eine verkrüppelte Vorderhand („Dackelbeine“). Der gesamte Hund sieht unproportioniert aus: ein langer Rücken und sehr kurze, unförmige Beine. Trotz des oft typischen Erscheinungsbildes kann CHO zweifelsfrei erst mittels einer Röntgenuntersuchung diagnostiziert werden.

Wurfplanung

Aus familiären Gründen müssen wir leider unseren für Frühjahr 2023 geplanten Wurf auf 2024 verschieben. Wir nehmen aktuell KEINE ANFRAGEN für diesen Wurf mehr an!

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